Prof. Dr. Wiebke Loosen hält einen Vortrag über die sich wandelnde Journalismus/Publikum-Beziehung und die Frage wie weit Auffassungen von Qualitätsjournalismus auf beiden Seiten auseinanderliegen. Dabei zeigt sie auf Basis einer repräsentativen Untersuchung, dass es einen hohen Grad an Übereinstimmung gibt zwischen dem, was Journalistinnen und Journalisten tun wollen, und dem, was sie in den Augen der Bevölkerung vorrangig tun sollen.
Im anschließenden Podiumsgespräch diskutieren Martina Möller (Leiterin der Lokalredaktion der Marler Zeitung), David Schraven (Publisher des gemeinnützigen Recherchezentrums Correctiv) und Volkmar Kah (Geschäftsführer des Deutschen Journalistenverbandes NRW) über die Ergebnisse der Untersuchung und deren Bedeutung für die Stärkung der Glaubwürdigkeit und des Qualitätsjournalismus.
Die Veranstaltung bildet den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe der insel-VHS Marl und des Journalistenkreises-Emscher-Lippe im Deutschen Journalistenverband NRW.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.
18.30 bis 20 Uhr
Die Beziehung zwischen Journalismus und Publikum hat sich nicht nur mit der Verbreitung der sogenannten sozialen Medien geändert. In Teilen der Bevölkerung schwindet das Vertrauen auch in Qualitätsmedien, ihre Medienberichterstattung wird öffentlich kritisiert. Wie also steht es um die Glaubwürdigkeit der Medien? Rückläufige Abonnementzahlen von Tageszeitungen und die gering ausgeprägte Zahlungsbereitschaft für Online-Journalismus sind Indikatoren dafür, dass der Journalismus oft nicht den Erwartungen seiner Nutzerinnen und Nutzer entspricht. Es ist allerdings wenig darüber bekannt, welche Erwartungen die Bevölkerung genau an Journalismus hat und was Journalistinnen und Journalisten selbst als ihre professionelle Aufgabe betrachten. Wie weit liegen die Auffassungen von Qualitätsjournalismus auf beiden Seiten auseinander? Dieser Frage ist Prof. Dr. Wiebke Loosen mit Kolleg*innen in einer repräsentativen Untersuchung nachgegangen. Dabei zeigt sich, dass es einen hohen Grad an Übereinstimmung gibt zwischen dem, was Journalistinnen und Journalisten tun wollen, und dem, was sie in den Augen der Bevölkerung vorrangig tun sollen. Dabei wird allerdings deutlich, dass die Bevölkerung auch journalistischen Aufgaben Wichtigkeit zuspricht, die Journalistinnen und Journalisten selbst weniger als Teil ihrer Arbeit betrachten. Welche Aufgaben das sind, wird Prof. Wiebke Loosen in einem ausführlichen Impulsreferat vortragen. Im anschließenden Podiumsgespräch wird die Expert*innen-Runde die Ergebnisse der Untersuchung erörtern und deren Bedeutung für die Stärkung der Glaubwürdigkeit und des Qualitätsjournalismus gemeinsam mit den Zuhörerinnen und Zuhörern diskutieren.
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