Am 8. Juni 2006 veranstaltete das
Hans-Bredow-Institut in Zusammenarbeit mit der Alcatel Lucent-Stiftung eine
Tagung zum Thema „Divergente Ordnung in der Konvergenz?“ an der Universität
Hamburg. Ausgangspunkt der Tagung war der Umstand, dass die Digitalisierung der
Medien weit voran geschritten ist und damit grundsätzlich die Möglichkeit
gegeben ist, Inhalte – oder „Content“ – auf fast allen Wegen und Plattformen zu
verbreiten. Aus Konzepten wie Triple-Play, die in den letzten Jahren eher
Tagungsgespenster waren, sind kaufbare Produkte oder – wie mobiles Fernsehen –
jedenfalls technisch realisierbare Optionen geworden. Schon 1997 hat die EU-Kommission
im Grünbuch „Konvergenz“ die Frage gestellt, was das Zusammenwachsen ehemals getrennter
Medien- und Telekommunikationsmärkte für die Ordnungsrahmen der Mitgliedstaaten
bedeutet. Die Tagung zog eine Zwischenbilanz der deutschen Situation: Einem
Überblick über Recht, Ökonomie und Technik „nach der Konvergenz“ folgten
Vorträge und Panels mit Wissenschaftlern und Praktikern zur Veränderung von
Contentproduktion und -distribution. Schließlich haben Experten Folgen für die
betroffenen Rechtsbereiche beschrieben. Da das Management der Konvergenz auch
eine Regulierungsaufgabe darstellt, bildete ein Panel zum Thema der
Koordination des Handelns der Regulierungsbehörden den letzten Teil der
Veranstaltung.