Über den "Mythos Jugendschutzmaschinen: Reichweite, Grenzen und Fragen automatisierter Inhaltsbewertungen durch Software" hält
Dr. Stephan Dreyer den Impulsvortrag im Rahmen der Veranstaltung "KJM im Dialog – Jugendschutz ex Machina: Neue Möglichkeiten im technischen Jugendmedienschutz" der KJM am 7. November in Berlin.
Die anhaltende Debatte um Hass und Hetze im Internet zeigt, dass der Schutz von Kindern und Jugendlichen im Netz weiterhin vor großen Herausforderungen steht. Im Zeitalter von Inhalten in Echtzeit, Social Media und Apps stellt sich unweigerlich auch die Frage, welchen Beitrag der technische Jugendmedienschutz leisten kann.
So lässt sich beispielsweise in vorinstallierter, zeitgemäßer Jugendschutzsoftware für mobile Endgeräte eine Chance sehen - schließlich ist das Smartphone längst die Medienzentrale junger Menschen. Aktuelle Entwicklungen weisen zudem darauf hin, dass Künstliche Intelligenz (KI) Potentiale für den Jugendmedienschutz bietet. So nutzen die großen Anbieter maschinelles Lernen (ein Teilgebiet der KI), um problematische Inhalte und Accounts auf ihren Plattformen automatisch zu erkennen. Was einerseits Chancen bietet, hat auch problematische Seiten. So stellt sich die Frage, wie automatisierte Erkennungsmechanismen mit klassischen Verfahren des Jugendmedienschutzes vereinbar sind.
Es gilt als Gesellschaft zu entscheiden, welche Rolle Inhalte- und Plattformanbieter, automatisierte Prozesse aber auch klassische Aufsichtsverfahren mit Einzelfallentscheidungen durch staatsferne Gremien spielen sollen.
Programm
Begrüßung
18:00
Dr. Wolfgang Kreißig, Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM), Präsident der Landesanstalt für Kommunikation (LFK) Baden-Württemberg
Heike Raab, Staatssekretärin und Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa, für Medien und Digitales
Impuls
18:20
Dr. Stephan Dreyer, Senior Researcher Medienrecht & Media Governance, Hans-Bredow-Institut für Medienforschung
Podiumsdiskussion
18:40
Dr. Stephan Dreyer, Senior Researcher Medienrecht & Media Governance, Hans-Bredow-Institut für Medienforschung
Sabine Frank, Leiterin Regulierung, Verbraucher- und Jugendschutz, Google Germany
Stefan Haddick, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Leiter Referat Jugendschutzgesetz, Kinder- und Jugendmedienschutz, Aufwachsen digital
Dr. Wolfgang Kreißig, Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM), Präsident der Landesanstalt für Kommunikation (LFK) Baden-Württemberg
Heike Raab, Staatssekretärin und Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa, für Medien