Die vom Hans-Bredow-Institut und JFF erstellte und Ende 2017 von der FSM veröffentlichte Studie „Jugendmedienschutzindex – Umgang mit onlinebezogenen Risiken“ (www.jugendmedienschutzindex.de) hat Eltern und Kinder über ihre Sorgen bei der Internetnutzung, ihre Maßnahmen zum Schutz vor negativen Erlebnissen und ihre Einstellungen zum Jugendmedienschutz befragt. Auf dieser soliden empirischen Grundlage wurden Stärken und Schwächen der derzeitigen medienpolitischen Regelungen für den Jugendmedienschutz sowie der verfügbaren medienpädagogischen Unterstützungsangebote erkennbar.
Der Jugendmedienschutzindex hebt die besondere Rolle der Eltern bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen vor Onlinerisiken besonders hervor. Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass Eltern Wissenslücken bei wichtigen Komponenten des Jugendschutzsystems aufweisen und teilweise bei aktuellen Herausforderungen überfordert sind. Dieser Umstand ist misslich, da der Rechtsrahmen an zentralen Stellen davon ausgeht, dass Eltern die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen und vom Anbieter zu implementierenden Schutzinstrumente umsetzen. Gleichzeitig äußern die Eltern den Wunsch nach einer größeren Verantwortungsübernahme durch Regulierung, Politik, Diensteanbieter und Selbstkontrollen, den es zu adressieren gilt. Die Förderung der Sichtbarkeit der bereits vorhandenen Maßnahmen dieser Akteure sowie das Schaffen von neuen Initiativen und zugänglichen, nachvollziehbaren Lösungen sind hier aus Sicht der Eltern und Heranwachsenden ausbaufähig.
Aufbauend auf den Ergebnissen lassen sich Rückschlüsse für die Weiterentwicklung und Anpassung von Regulierung und Maßnahmen der Medienbildung ziehen. Denn wie wirksam die Instrumente des Jugendmedienschutzes sind, entscheidet sich letztlich immer in den Familien selbst. Der medien impuls wird dies mit relevanten Ansprechpartnern aus verschiedenen Bereichen diskutieren.
13:30 Uhr Einlass
14:00 Uhr Begrüßung
14:15 - 14:45 Uhr Impuls: Medienerziehung in Familien heute: Ergebnisse des Jugendmedienschutzindex
14:45 - 15:30 Uhr Ansätze für einen Jugendschutz im digitalen Zeitalter
Es diskutieren:
15:30 - 16:00 Uhr Pause
16:00 - 17:00 Uhr Diskussion: Wird an den Bedürfnissen der Familien vorbei reguliert?
Es diskutieren:
Moderation: Christine Watty (Journalistin)
Veranstaltungsort:
Bertelsmann Repräsentanz
Unter den Linden 1
10117 Berlin
Bitte melden Sie sich unter lange@fsm.de bis zum 13. April an.
Der medien impuls ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe mit der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF).
Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI)
Rothenbaumchaussee 36
20148 Hamburg
Tel. +49 (0)40 45 02 17 41