Wurde das Hörspiel zur politischen Propaganda genutzt? Darauf geht Dr. Hans-Ulrich Wagner in seinem Artikel in der Medienkorrespondenz ein.
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Auszug
Von wegen Blütezeit des Hörspiels! All die liebgewonnenen, preisgekrönten und wertgeschätzten „Träume“, guten Götter „von Manhattan“ und auf den inneren Meeren unserer Phantasie umherschippernden Schiffe mit so trügerischen Namen wie „Esperanza“ – all diese Hörspiele dienten in Wirklichkeit einem perfiden Umerziehungsplan. Günter Eich, Ingeborg Bachmann, Fred von Hoerschelmann und wie sie alle hießen, die ihr Talent den Rundfunkanstalten willfährig andienten – sie waren Erfüllungsgehilfen einer gigantischen Massenerziehung, einer „als Volkserziehung konzipierten massenhaften ästhetischen Reeducationspolitik“.
Wagner, H.-U. (2020): Gehirnwäsche der Deutschen durch Hörspiele? In: Medienkorrespondenz, Nr. 18, 11.9.2020, 38 (online).