Über die Situation der öffentlich-rechtlichen Rundfunkarchive und ihre Bedeutung für Nutzer*innen sowie für die für die Sender arbeitenden Autor*innen schreibt Dr. Hans-Ulrich Wagner in seinem Artikel in info7 – Das Magazin für Medien, Archive und Information.
Auszug
Von einem „Gedächtnis des Rundfunks“ war 2014 die Rede, als die Archive der öffentlichrechtlichen Sender eine Offensive starteten, um „ihre Bedeutung für die Forschung“ hervorzuheben (Behmer/Bernard/ Hasselbring 2014). Seither ist vieles passiert, das diese immense Bedeutung unterstreicht, und etliches, das die scheinbar getrennten Welten – hier Archive und dort Forschung – einander deutlich nähergebracht hat. Angesichts der Rolle, die massenmediale Kommunikation für alle Fragen unseres Zusammenlebens spielt, kann man weiter gehen und von einem „MedienGedächtnis der Gesellschaft“ sprechen. Es wächst mit den Schriftgut und vor allem mit den audiovisuellen Beständen in den Archiven der Rundfunkanstalten und sender; es will professionell erarbeitet und genutzt werden. Als Leiter des Forschungsprogramms „Wissen für die Mediengesellschaft“ am LeibnizInstitut für Medienforschung, HansBredowInstitut in Hamburg und als Medienhistoriker vor allem im Forschungsfeld „Schriftsteller und Rundfunk“ wurde ich gebeten, aus Nutzerperspektive einen Blick auf die Situation der Rundfunkarchive zu werfen.
Wagner, Hans-Ulrich (2022) Arbeit am Medien-Gedächtnis der Gesellschaft. In: info7 – Das Magazin für Medien, Archive und Information. 1/2022. S. 4-9. (PDF)
(6. Mai 2022)