Public Connection: Individuelle Praktiken der Öffentlichkeitsanbindung
Wie Einzelne individuell über Medien einen Bezug zur Öffentlichkeit herstellen und damit die kommunikative Figuration von Öffentlichkeiten verändern, untersucht ein DFG-Projekt im Rahmen des Forschungsverbunds „Transforming Communications“.
In tiefgreifend mediatisierten Medienumgebungen differenzieren sich die Formen, wie die Menschen sich mit Öffentlichkeit in Beziehung setzen, aus. Neben die etablierte Massenkommunikation treten vielfältige Kommunikationsformen, die sich auf ganz spezifische Öffentlichkeiten beziehen und mit ganz spezifischen Rollen verbunden sind. Einige der neuen Formen werden als positiv wahrgenommen (z. B. verstärkte Partizipationsmöglichkeiten und eine größere Vielfalt), einige von ihnen aber auch negativ (z. B. Fragmentierung und eine Entgrenzung von Privatheit und Öffentlichkeit). Wie tragen diese individuellen Repertoires der Öffentlichkeitsanbindung zur Veränderung von Öffentlichkeiten bei? Ziel dieses Projektvorhabens ist die Rekonstruktion individueller Praktiken der Öffentlichkeitsanbindung und deren Stellenwert in kommunikativen Figurationen von Öffentlichkeiten.
Das Projekt ist Bestandteil des Verbundforschungsvorhabens „Transforming Communications“, das gemeinsam von den Universitäten Bremen und Hamburg und dem Hans-Bredow-Institut entwickelt wurde.
Mithilfe eines Mehrmethodendesigns (qualitative Panel-Studie auf Basis der Auswertung von Interviews, Tagebüchern und digitalen Spuren; standardisierte Online-Befragung; Sekundäranalyse von längsschnittlichen Mediennutzungsstudien) sollen individuelle medienübergreifende Repertoires der Öffentlichkeitsanbindung für verschiedene Arten von Öffentlichkeiten untersucht werden.