Am Beispiel des Science Media Center Germany, einer neuen Organisation an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Journalismus, wird erforscht, wie sich das Feld der Wissenschaftskommunikation verändert.
Das Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit sich ändernden Akteurskonstellationen und Gatekeeping-Praktiken in der Wissenschaftskommunikation. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Science Media Center Germany, einer neuen Organisation, die an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Journalismus arbeitet.
In einem sich rasch entwickelnden Medienumfeld scheinen sowohl die Wissenschaft als auch der Journalismus ihre Funktion als unangefochtene Wissens- und Wahrheitsvermittler zu verlieren (Schlagworte: "Post-Truth-Age", "fact-free society"). Mit einer Reihe qualitativer und quantitativer empirischer Methoden wird untersucht, wie Medientrends und das Auftreten neuer Mittlerorganisationen die Wechselbeziehungen zwischen Schlüsselakteuren und ihren Gatekeeping-Praktiken in der Wissenschaftskommunikation beeinflussen.
Mittels partizipativer Beobachtung sollen mehrere Newsroom-Ethnographien unter den Redakteuren des Science Media Center Germany, den Wissenschaftsjournalisten eines Nachrichtenmediums und der PR-Abteilung einer wissenschaftlichen Zeitschrift durchgeführt werden. Eine Online-Umfrage unter Wissenschaftsjournalisten in Deutschland wird quantitative Daten zu den Anlässen, Quellen und Auswahlkriterien für die journalistische Berichterstattung über wissenschaftliche Themen liefern.
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