Vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen wurden im Netzwerk u. a. folgende Forschungsfragen behandelt:
- Wie greifen Medien die verschiedenen Formen von Migrationen auf, welche Narrative und Bilder entstehen in den lokalen, regionalen, nationalen und trans- und internationalen Kommunikationsprozessen?
- Welche gesellschaftlichen Selbstverständnisse werden neu verhandelt – beispielsweise der Anspruch oder die Weigerung, ein Einwanderungsland bzw. eine "immigration society" zu sein?
- Welche Akteure und Akteursnetzwerke sind in welchem Ausmaß an den kommunikativen Konstruktionsprozessen beteiligt und können aufgrund ihrer Machtposition Diskurse prägen?
- Welche Formen und Formate prägen die Wahrnehmung von Migrationsereignissen und die damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen?
- Wie werden Raumwahrnehmungen und "Verortungen" neu verhandelt, die durch die Migrationsbewegungen zum einen sowie durch die zunehmende grenzüberschreitende Kommunikationsmöglichkeiten zum anderen herausgefordert sind?
- Wie greifen Medien historische Referenzen auf und benutzen diese (Kommunikation über Vergangenheit/uses of the past)? Welche Rolle spielen Erinnerungen an vergangene Migrationen für das gesellschaftliche Aushandeln von aktuellen Migrationen?
Ziel des Projekts war ein weiterführender Antrag auf europäischer Ebene, um ein nachhaltig arbeitendes Forschungsnetzwerk zu gewährleisten. Dabei baute es auf bestehende Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen auf den Gebieten der Kommunikations- und Medienwissenschaften sowie der Medien- und Zeitgeschichte an den Universität Lund, Aarhus und Jyväskylä auf und baute diese systematisch zu einem Netzwerk von Partner-Institutionen im Ostseeraum aus.
Die Landesforschungsförderung Hamburg unterstützte „Media and Migration in the Baltic Sea Region“ (MeMiBaS) bis 30. Mai 2018 mit Seed Money.