Wie ändert sich das Informationsverhalten in krisenhaften Situationen wie der Covid-19-Pandemie? Welche Rolle spielen Akteure aus Wissenschaft, Politik und Medien und wie wird der Verunsicherung begegnet? Antworten hierauf liefert ein Projekt, das vorliegende Studien sichtet und Expert*innen interviewt.
Der Gegenstandsbereich des Projekts für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erstreckt sich auf die Rolle von Kommunikation in Krisen und somit auf die kommunikativen Praktiken verschiedener Akteure aus Wissenschaft, Politik, Medien und breiter Öffentlichkeit im Zusammenhang mit Krisen. Die Erhebung und Auswertung von entsprechenden Daten ist u.a. von folgenden Fragestellungen geleitet:
- Wie verändert sich das Informationsverhalten von Menschen in Krisen?
- Wie kommunizieren die Akteure aus verschiedenen Bereichen der Politik, der Wissenschaften und der Medien Krisen?
- Wie verändern sich Konstellationen von Akteuren in der Kommunikation in Krisen?
- Welche besonderen Entwicklungen in den kommunikativen Praktiken sind zu beobachten? (v.a. in Hinblick auf funktionale und dysfunktionale Aspekte, z.B. auf das Aufkommen von Verschwörungserzählungen)
- Welche Regulierungsbedarfe werden in diesem Bereich diskutiert?
- Welche Erkenntnisse zur Rolle von Kommunikation in zurückliegenden Krisen gibt es?
Zur Beantwortung dieser Fragestellungen wird zum einen der internationale Forschungsstand erhoben, systematisch ausgewertet und zentrale Forschungslinien herausgearbeitet. Zum anderen werden leitfadengestützte Interviews mit ausgewählten Expert*innen durchgeführt, die unterschiedliche Perspektiven repräsentieren. Ziel der Expertise ist die Identifizierung von Forschungs- und Handlungsbedarfen im Hinblick auf die Kommunikation in Krisen.
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