Identitätsbildungsprozesse im 20. Jahrhundert in den Medienstädten Hamburg und Leipzig sind Thema eines Projektvorhabens der Forschungsstelle Mediengeschichte.
Wie entstehen vorgestellte Gemeinschaften, sogenannte ‚imagined communities‘? Im Rahmen des
Forschungsverbundes „Transforming Communications“ untersucht die Forschungsstelle Mediengeschichte Identitätsbildungsprozesse im 20. Jahrhundert, die sich auf räumliche Vergemeinschaftungen beziehen. Dies soll zunächst am Beispiel der Identitätsdiskurse in den beiden Medienstädten Hamburg und Leipzig zwischen 1919 und 1975 geschehen.
Projektbeschreibung
Die Forschungsstelle Mediengeschichte ist Mitglied im Forschungsverbund „Transforming Communications“. Im Rahmen dieses Verbundes entstehen Vorarbeiten zu einem medienhistorischen Projekt, das die imaginierten Gemeinschaften von Hamburg und Leipzig und ihre Transformation in einer sich verändernden Medienumgebung analysiert. Mittels eines diachronen und synchronen Vergleichs sollen raumbezogene Konstruktionen der vorgestellten Gemeinschaften ermittelt und untersucht werden, wie sie sich zu Konzepten von Kollektivität verhalten. Dabei wird nach den Wechselwirkungen von diesen Konstruktionen zu politischen und sozialen Transformationen gefragt. Angenommen wird, dass schon in den Zeiten analoger Medien die Transformation dieser Gemeinschaften von einer zunehmenden räumlichen Ausdehnung, sozialer Kontingenz, Optionalität sowie zugleich Segmentierung und Exklusion gekennzeichnet war. Die Vorarbeiten zu diesem medienhistorischen Projekt werden von Dr. Hans-Ulrich Wagner geleitet, bis August 2016 gemeinsam mit Prof. Dr. Inge Marszolek† (Universität Bremen).