Für das „Datenportal für die Rassismus- und Rechtsextremismusforschung“ entwickelt das HBI eine Forschungsdateninfrastruktur zum sicheren und datenschutzgerechten Austausch von Social-Media-Akteursverzeichnissen.
Ziel des Gesamtprojektes mit dem Leibniz Institut für Sozialwissenschaften GESIS ist der Aufbau und Betrieb eines Datenportals zur Unterstützung der Erforschung von Rassismus und Rechtsextremismus. Das Portal erleichtert die Suche nach und den Zugang zu existierenden Datenbeständen und hilft Forschenden dabei, die eigenen Forschungsdaten zu teilen.
Im Rahmen dieses Gesamtprojekts wird am HBI das Teilvorhaben „Treuhandstelle Verzeichnis rechtsextremer Akteur*innen und Netzwerke VrAN“ umgesetzt. Es erstellt eine Forschungsdateninfrastruktur zum sicheren und datenschutzgerechten Austausch von Social-Media-Akteursverzeichnissen. Das Projekt klärt mit Hilfe externer Beratung die rechtlichen Rahmenbedingungen und Anforderungen an einen Datenaustauschprozess über eine Treuhandstelle, die beim Leibniz Institut für Sozialwissenschaften GESIS eingerichtet wird. Dieser Datenaustauschprozess wird technisch implementiert. Zudem werden Vorlagen für die Rechtsdokumente zur Teilnahme am Datenaustausch erstellt.
Über Workshops wird sichergestellt, dass die Anforderungen der wissenschaftlichen Community in der Entwicklung des Datenaustauschprozesses Eingang finden und die Arbeit mit der erstellten Forschungsinfrastruktur zur Teilnahme am Datenaustausch praktisch erlernt werden kann.
Photo by Manuel Geissinger on Pexels

Projektbeschreibung
Die gleichberechtigte politische und soziale Partizipation religiöser und ethnischer Minderheiten ist seit der Einwanderungswelle von 2015/2016 wieder verstärkt als politische Konfliktlinie sichtbar geworden. Relevant wird diese Konfliktlinie, weil der Rechtsstaat gefordert ist, die Diskriminierung ethnischer und religiöser Minderheiten zu verhindern.
Die sozialwissenschaftliche Forschung ist gefordert, ihre Forschung zu Ursachen und Wirkungen von Rassismus und Extremismus zu intensivieren, um die Entwicklung wirksamer Interventionsprogramme empirisch zu fundieren.
Forschungsdateninfrastrukturen können die Effizienz des Forschungsprozesses erhöhen, indem Daten und Instrumente in der Forschungsgemeinschaft geteilt werden. So werden redundante Erhebungen vermieden und Zugang zu besonders wichtigen Datenquellen ermöglicht.