Eine neue Studie des HBI untersucht, wie sich Menschen in Mecklenburg-Vorpommern über Politik und andere gesellschaftlich relevante Themen in ihrem Bundesland informieren und welche generellen Einstellungen sie zur Politik haben.
Die telefonische Befragung startet im Februar 2023 und wird etwa sechs Wochen dauern. Sie wird vom Sozialforschungsunternehmen IPSOS durchgeführt. Kooperationspartner und Drittmittelgeber sind: die
Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern (LpB MV) und die
Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern.
Bislang kaum Befunde auf Landesebene
Befunde zur Nachrichtennutzung, wie etwa jene der
#UseTheNews-Studie zeigen, dass journalistisch-professionell erstellte Medienangebote nicht als einzige geeignete Quelle für relevante Informationen gelten, sondern dass sich die Nutzenden auch an anderen, insbesondere in sozialen Medien auftretenden Akteuren orientieren.
Diese und ähnliche Studien ermöglichen zwar robuste Einblicke in das Mediennutzungsverhalten der Gesamtbevölkerung Deutschlands, erlauben aber aufgrund ihrer Stichprobengröße kaum Aussagen über einzelne Bundesländer.
Fokus auf Mecklenburg-Vorpommern
Dies gibt Anlass dazu, den Fokus einer Studie zum politischen Informationsverhalten auf eine Grundgesamtheit zu richten, über die diesbezüglich nur wenige belastbare Erkenntnisse vorliegen. Interessant ist vor allem, die Aufmerksamkeit auf ein Bundesland aus dem Osten zu richten, dem der kürzlich erschienene
Bericht des Ostbeauftragten der Bundesregierung, Carsten Schneider, eine steigende Politikverdrossenheit attestierte.
Die neue Untersuchung soll dabei helfen, einen Überblick über die politisch orientierte Mediennutzung und politische Kultur in Mecklenburg-Vorpommern zu bekommen sowie Strategien zu entwickeln, Bevölkerungsgruppen, die die Nutzung von Nachrichten und politischen Inhalten weitgehend vermeiden, besser zu erreichen.
Studienleiter:
Dr. Sascha Hölig
Wissenschaftliche Mitarbeit:
Leonie Wunderlich
(Bild: Yulia Buchatskaya / unsplash)
Hamburg, 9. Februar 2023