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Call for Papers: Interdisziplinäre Journalismusforschung – Journalismus interdisziplinär

Call for Papers: Interdisziplinäre Journalismusforschung – Journalismus interdisziplinär

Für ein geplantes Themenheft unseres Journals "Medien & Kommunikationswissenschaft" (M&K) suchen wir Beiträge, die sich mit Formen interdisziplinärer Journalismusforschung, interdisziplinären Fragestellungen zum Journalismus sowie mit der zunehmenden Interdisziplinarität des Feldes auseinandersetzen: in theoretischer, methodischer, gegenstandsbezogener und forschungspraktischer Hinsicht.

(Neue Deadline: 20. November 2020!)

Dieser Call richtet sich nicht nur an Kommunikationswissenschaftler*innen, sondern auch explizit an Kolleg*innen aus anderen Disziplinen, die sich mit Journalismus in der einen oder anderen Form beschäftigen: z. B. in der Soziologie, Politikwissenschaft, Informatik, Kultur- oder Rechtswissenschaft.
 
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Interdisziplinäre Journalismusforschung – Journalismus interdisziplinär

Herausgeber*innen: Wiebke Loosen, Daniel Nölleke & Nina Springer

Der aktuelle Medienwandel der letzten gut zwanzig Jahre hat es mit sich gebracht, dass die Journalismusforschung zunehmend ihr Sichtfeld erweitert und etwa auch nicht-journalistische Akteur*innen, Gegenstände, Felder und technologische Entwicklungen im und um den Journalismus herum in den Blick nimmt.

Damit geht einher, dass sich die Journalismusforschung mehr und mehr gegenüber anderen Disziplinen öffnet. Beispiele dafür sind die deutlich intensivierte Auseinandersetzung mit der „Größe Publikum“, seiner datengetriebenen Vermessung und seinen Beteiligungsformen, die Auseinandersetzung mit der Rolle sog. „peripheral actors“ wie Entwickler*innen, Designer*innen oder Data Scientists in und außerhalb von (etablierten) Redaktionen, Formen von Automatisierung in der journalistischen Aussagenentstehung sowie Algorithmen und ihre Rolle etwa bei Selektions- und Distributionsroutinen. Auch die Auseinandersetzung mit Phänomenen wie Medienskeptizismus, konstruktivem Journalismus oder Medienangeboten aus dem extremistischen Spektrum ist kaum sinnvoll ohne interdisziplinäre Bezüge denkbar, etwa zu Politikwissenschaft, Soziologie, Psychologie oder Linguistik.

Im Kern geht es bei all dem immer wieder neu um die durch die Digitalisierung der Medienproduktion, -distribution und -nutzung ausgelösten Transformationsprozesse der medienvermittelten Kommunikation in der digitalen Gesellschaft – und für diese grundlegende Frage interessieren sich neben der Journalismusforschung auch andere Disziplinen.

Im Zuge dieser Entwicklungen hat sich in den letzten Jahren eine „neue Interdisziplinarität“ in und um die Journalismusforschung und ihren Gegenstand herum entwickelt. Dabei geht es den einen z.B. darum, zu verstehen, wie sich (öffentliche) Kommunikation und Journalismus in der Gesellschaft neu justieren; andere interessieren sich dafür, wie sich journalistische Aussagenentstehung transformiert. Wieder andere fragen, wie der Journalismus noch sinnvoll von anderen Kommunikationsangeboten abgegrenzt und weiterhin seiner auch normativ abgesicherten Rolle nachkommen kann. Und dann wieder werden journalistische Inhalte und zugehörige Nutzer*innenkommentare eher als Material genutzt für die Entwicklung verschiedenster automatisierter Analyseverfahren zu unterschiedlichen Zwecken.

Sukzessive scheint sich dabei zu erweitern, was wir als (Nicht-)Journalismus, (nicht-)journalistische Akteur*innen, (nicht-)journalistische Praktiken und Inhalte in den Blick nehmen, weil alte Grenzziehungen zwischen Journalismus/Nicht-Journalismus an Trennschärfe verlieren, während sich gleichzeitig neue herausbilden. Und ebenso zu vervielfältigen scheinen sich die als sinnvoll bis notwendig erachteten Forschungsfragen sowie die theoretischen und methodischen Zugänge zu ihrer Beantwortung.

All dies sind Entwicklungen, die in der Forschungspraxis sichtbar werden: z. B. an vermehrten interdisziplinären Projekten zwischen Journalismusforschung und Informatik, Rechtswissenschaft, Nutzungsforschung, (Technik-)Soziologie u. a. m. Zwar sind wir es in der Journalismusforschung gewohnt, uns als „Integrationsdisziplin“ (Hanitzsch/Engesser 2014) zu begreifen, selbst zu beschreiben und mehr oder weniger explizit zu positionieren. Gleichzeitig bewegen wir uns dabei jedoch stets in einem Spannungsfeld: Auf der einen Seite werden in intradisziplinären Kontexten immer wieder Selbstverständnisdebatten geführt, in denen eine klar(er)e disziplinäre Konturierung gefordert wird, um im Wettbewerb mit anderen Disziplinen bestehen zu können. Auf der anderen Seite gehört gerade der Ruf nach mehr und besserer, d.h. integrativ(er)er interdisziplinärer Forschung zu den regelmäßig formulierten Forderungen in akademischen Selbst- und Fremderwartungen.
Themenheft
Mit dem geplanten Themenheft wollen wir Beiträge zusammenbinden, die sich mit derartigen Formen interdisziplinärer Journalismusforschung, interdisziplinären Fragestellungen zum Journalismus sowie mit der zunehmenden Interdisziplinarität des Feldes auseinandersetzen: in theoretischer, methodischer, gegenstandsbezogener und forschungspraktischer Hinsicht. Unsere „Mutterdisziplin“, die Kommunikationswissenschaft, ist selbst schon interdisziplinär und integriert verschiedene Perspektiven, die mal z. B. stärker soziologisch, psychologisch, politik-, kultur-, erziehungs-, oder auch wirtschaftswissenschaftlich ausgerichtet sind. Dieser Call richtet sich explizit aber auch an Kolleg*innen aus anderen Disziplinen, die sich mit Journalismus in der einen oder anderen Form beschäftigen: z. B. in der Soziologie, Politikwissenschaft, Informatik, Kultur- oder Rechtswissenschaft.
Wir laden Beiträge ein, die
  • sich aus interdisziplinärer Forschung zum Journalismus oder aus Studien unter Beteiligung von Journalismusforscher*innen speisen;
  • nicht aus der Journalismusforschung kommen, sich aber mit Gegenständen oder Fragestellungen der Journalismusforschung beschäftigen;
  • sich inhaltlich mit der Interdisziplinarität im Journalismus selbst beschäftigen, also z. B. mit der zunehmenden Differenzierung und Erweiterung von Rollen und Aufgaben im Feld selbst, die wir traditionell nicht immer als „journalistisch“ beschreiben würden, die aber zunehmend relevant für journalistische Aussagenentstehung sind;
  • sich mit der regulatorischen Sicherung der Funktionsfähigkeit von Journalismus als Institution oder gesellschaftlicher Aufgabe beschäftigen;
  • interdisziplinär im Sinne einer Theorie/Praxis-Kooperation sind;
  • sich mit Fragen „interdisziplinärer Theorien und Theorieentwicklung“ im Rahmen von Journalismustheorien beschäftigen;
  • Fragestellungen der Journalismusforschung mittels „Methodenimporten“ aus anderen Disziplinen bearbeiten, etwa aus der Informatik, Anthropologie, Design- oder Kunstwissenschaft.

Im Sinne der Ausrichtung des Themenhefts ist erwünscht, dass alle Beiträge ihre jeweilige Form der Interdisziplinarität und ggf. auch deren Grenzen reflektieren und sie damit auch zum Thema des Beitrags machen.
Einsendeschluss
Die ursprüngliche Einreichfrist (9. November 2020) wurde bis zum 20. November verlängert. Kolleg*innen, die einen Beitrag zu diesem Themenheft beisteuern möchten, werden gebeten, bis dahin ein Extended Abstract ihres Manuskriptangebots an die Redaktion zu senden (max.6.000 Zeichen inkl. Leerzeichen). Auf Basis der Abstracts wird die Redaktion zusammen mit den Gastherausgeber*innen ein Konzept erstellen und die Autor*innen entsprechend einladen, bis 15. Februar 2021 ein Manuskript anzubieten. Über die Annahme der Manuskripte wird nach dem üblichen Begutachtungsverfahren von M&K entschieden. Das Themenheft soll im 4. Quartal 2021 erscheinen.
Kontakt
Redaktion "Medien & Kommunikationswissenschaft" (M&K) – Christiane Matzen, c.matzen@leibniz-hbi.de
 

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