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Call for Papers für ein M&K-Themenheft "Forschungssoftware in der Kommunikations- und Medienforschung: Entwicklung, Methodologie, Anwendung, Nachhaltigkeit"

Call for Papers für ein M&K-Themenheft "Forschungssoftware in der Kommunikations- und Medienforschung: Entwicklung, Methodologie, Anwendung, Nachhaltigkeit"

Das Themenheft möchte Beiträge versammeln, die sich mit übergeordneten Fragen der Entwicklung, Methodologie, Anwendung oder auch der Nachhaltigkeit von Forschungssoftware im Bereich der Medien- und Kommunikationswissenschaft befassen. Herausgeber*in: Andreas Hepp, Wiebke Loosen, Uwe Hasebrink
 
Mit der Digitalisierung der Medien- und Kommunikationstechnologien und der voranschreitenden tiefgreifenden Mediatisierung der Gesellschaft haben „digital methods“, „computational social sciences“ und „digital humanities“ für die Kommunikations- und Medienforschung an Bedeutung gewonnen. Auch im Bereich der klassischen Methoden empirischer Sozialforschung kommen sowohl bei der Erhebung als auch bei der Auswertung von Daten zunehmend verschiedenste Formen von Forschungssoftware zur Anwendung. Dabei kann es sich um einfache Scripte handeln, mit denen „digitale Spuren“ der Forschung zugänglich gemacht werden, es können komplexere selbst entwickelte Programme sein, die der Datenerhebung, -auswertung und -visualisierung dienen, oder auch experimentelle Online-Foren, Plattformen oder Simulationen zur Verhaltens- und Prozessbeobachtung. Forschungssoftware wird sowohl im Rahmen qualitativer als auch quantitativer Verfahren eingesetzt und kann damit zur Überbrückung der Grenzen zwischen beiden Methodologien beitragen, wie die aktuelle Diskussion um „digital methods“ zeigt.

Der Großteil derartiger Forschungssoftware wird im Rahmen einzelner Forschungsprojekte und im Hinblick auf deren spezifische Fragestellungen und praktische Rahmenbedingungen entwickelt. Auf diese Weise entsteht eine unüberschaubare Vielfalt von Verfahren und Technologien, über deren Funktionalitäten und Einsatzfelder, aber auch praktische Probleme und Grenzen kaum etwas bekannt ist: Es fehlt an einer sowohl methodischen als auch methodologischen Auseinandersetzung, an einer kritischen Reflexion von Forschungssoftware. Die Diskussion um „tool criticism“ beispielsweise zeigt, dass Software nicht einfach ein neutrales Werkzeug ist, sondern dass Daten durch die Nutzung kommerzieller APIs und den Aufbau entsprechender Algorithmen auf eine bestimmte Weise und interessengeleitet vorstrukturiert werden. Der Umstand, dass Forschungssoftware häufig aus punktuellen Einzelprojekten und Fragestellungen heraus entwickelt wird, stellt zusätzliche Herausforderungen im Hinblick auf Transparenz und nachhaltige Verfügbarkeit dar. In der Methodenausbildung wird der Einsatz von (akademischer) Forschungssoftware bisher nur selten unterrichtet, und es liegen nur wenige didaktische Materialien vor. Auch die Frage, inwiefern bestimmte Arten von Forschungssoftware mit einzelnen Forschungsparadigmen verbunden sind, gilt es intensiver zu diskutieren. Während sich Forschungssoftware rasant in der Kommunikations- und Medienforschung verbreitet, steht die Reflexion hierüber also erst am Anfang. Das Ziel des Themenhefts ist es, eine solche Reflexion anzuregen.

Erwünscht sind Beiträge insbesondere zu folgenden Fragen, die sich stets auf Software für Kommunikations- und Medienforschung beziehen:
  • Welche Herausforderungen bestehen bei der Entwicklung und Nutzung von Forschungssoftware?
  • Welche forschungsethischen Anforderungen sollten an Forschungssoftware und deren Nutzung gestellt werden?
  • Wo und für welche Zwecke bietet sich eine nachhaltige Entwicklung von Forschungssoftware an und wie kann sie gesichert werden?
  • Wie lässt sich Forschungssoftware in die Lehre einbinden und welche didaktischen Besonderheiten und Herausforderungen sind dabei zu berücksichtigen?
  • In welchem Verhältnis stehen digitale Methoden zum klassischen Methodenkanon bzw. gibt es eine spezifische Methodologie digitaler Methoden und was bedeutet dies für Forschungssoftware?
Gewünscht sind also Beiträge, die sich – ggfs. ausgehend von der konkreten Entwicklung und Anwendung einer Forschungssoftware – mit übergeordneten Fragen der Entwicklung, Methodologie, Anwendung oder auch der Nachhaltigkeit von Forschungssoftware befassen.

Wer einen Beitrag zu diesem Themenheft beisteuern möchte, wird gebeten, bis Ende November 2019 ein Extended Abstract des Manuskriptangebots an die Redaktion zu senden (max. 6.000 Buchstaben inkl. Leerzeichen). Auf Basis der Abstracts wird die Redaktion zusammen mit den Herausgeber*innen ein Konzept erstellen und die Autor*innen entsprechend einladen, bis Ende März 2020 ein Manuskript anzubieten. Über die Annahme der Manuskripte wird nach dem üblichen Begutachtungsverfahren von M&K entschieden. Das Themenheft soll im 1. Quartal 2021 erscheinen.

Adresse: Redaktion Medien & Kommunikationswissenschaft, Christiane Matzen, c.matzen@leibniz-hbi.de

Photo by Shahadat Shemul on unsplash.

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